JAPAN KÄMPFT GEGEN DEN STEIGENDEN KONSUM VON PSYCHOPHARMAKA

CCHR Japan durchtrennt das Einweihungsband einer Ausstellung Psychiatrie: Tod statt Hilfe und hielt im letzten Jahr 15 Vorträge speziell für japanische Parlamentsmitglieder.

2016 wurde das japanische Gesetz zur Unterstützung von Menschen mit Entwicklungsstörungen überarbeitet, um den Schwerpunkt auf frühzeitige Intervention zu legen. Während die Abänderungen sich angeblich auf Bildungs- und individuelle Programme konzentrierten, ist heute klar, dass sie tatsächlich zu einer alarmierenden Zunahme der Anzahl der Kinder unter psychiatrischer Behandlung und auf Psychopharmaka geführt haben.

Daher hat CCHR Japan es sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein zu schaffen, dass es eine Menschenrechtsverletzung an Kindern ist, sie mit einer psychiatrischen Störung zu versehen und ihnen Psychopharmaka zu geben, denen es an einer wissenschaftlichen Grundlage mangelt.

Alles begann mit der Ausstellung Psychiatrie: Tod statt Hilfe in Tokios Bunkyo Bürgerzentrum. Ein Redner der Eröffnung war Dr. Kenichi Kozu, Präsident der Gesellschaft für präventive und alternative Medizin, der psychische Probleme erfolgreich mit einer nichtmedikamentösen Herangehensweise behandelt. In den nationalen Asahi Shimbun und Mainichi Zeitungen enthüllten Berichte illegale psychiatrische Behandlung.

Die Ausstellung gelangte dann nach Osaka zum Osaka Dawn Center. Um Regierungsbeamte zu erreichen, wurden Flyer vor dem Regierungsgebäude der Präfektur verteilt. Einer der Regierungsmitarbeiter, der anschließend eine Führung durch die Ausstellung erhielt, sagte: „Um Ihnen die Wahrheit zu sagen, ich bin ein Opfer von Psychopharmaka, deshalb kann ich nachvollziehen, was Sie sagen.“

Weiter südlich erreichte die Ausstellung Kobe in der angrenzenden Präfektur Hyōgo für die 114. Jahrestagung der japanischen Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie mit dem Thema „Gemeinsamkeit und Einzigartigkeit der Psychiatrie in der Medizin und ärztlichen Fürsorge“. Der Besuch umfasste eine Demonstration gegen die Praxis der japanischen Psychiatrie, Patienten, vor allem Kinder, bewusstseinsverändernde Psychopharmaka zu verschreiben – was durch die 84-prozentige Zunahme der Rezepte für 6- bis 12-Jährige von 2002 bis 2010 verdeutlicht wird –, anstatt wirkliche Lösungen zu bieten.

Die Wanderausstellung kam am Bahnhof Yūrakuchō in Tokio zum Abschluss. Die Eröffnungsredner umfassten einen Drogenpräventionsdozenten vom Lions Club, den Präsidenten der Bürgerbewegung für Selbstmordprävention und ein Parlamentsmitglied des Bezirks Toshima.

Um zur Wurzel des Problems zu gelangen, müssen Gesetze existieren, um die Rechte der Bürger zu schützen und um gegen missbräuchliche Praktiken im Bereich der psychischen Gesundheit vorzugehen. Daher leitete CCHR Japan eine Reihe von 15 Vorträgen ein, die speziell darauf ausgerichtet waren, Parlamentsmitglieder über die Statistiken und Fakten der Psychiatrie zu unterrichten.

„Ihr Menschenrechtsschutzprogramm ist sehr wichtig und wird von Einzelpersonen und der Gesellschaft gebraucht.“

Bei einem dieser Vorträge erzählte ein 19-jähriger Junge seine Erfahrungen unter psychiatrischer „Betreuung“ seit er 13 Jahre alt war, und wie sein Zustand sich mit den starken Medikamenten immer weiter verschlimmerte. Einer seiner Ärzte war Dr. Kayoko Kifuji, der berühmt dafür ist, der zweijährigen Rebecca Riley vier Psychopharmaka verschrieben zu haben, die im Alter von vier letzten Endes zu ihrem Tod führten. Rebeccas Eltern sind nun im Gefängnis, während Kifuji weiterhin praktiziert.

Bei einem Vortrag mit 13 Parlamentsmitgliedern und deren 20 Sekretären im Publikum sprach eine trauernde Mutter von ihrer Tochter, die nach einer sexuellen Beziehung mit ihrem Psychiater Selbstmord begangen hatte. In Zusammenarbeit mit CCHR Japan konnte sie ihn gerichtlich belangen, und jetzt ist er im Gefängnis. Ihre Geschichte trieb einem Parlamentsmitglied Tränen in die Augen und ein weiteres erzählte eine ähnliche Geschichte einer Freundin, die von ihrem Psychiater sexuell missbraucht worden ist.

Ein Parlamentsmitglied sagte: „Die falschen Informationen über psychische Störungen haben schreckliche Probleme verursacht. Ihr Menschenrechtsschutzprogramm ist sehr wichtig und wird von Einzelpersonen und der Gesellschaft gebraucht.“


PSYCHIATRISCHEN MISSBRÄUCHEN EIN ENDE SETZEN

Die CCHR ist in den USA als gemeinnützige Organisation zur Überwachung des psychiatrischen Systems anerkannt. Sie ist auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen, um ihr Ziel zu verwirklichen, psychiatrische Menschenrechtsverletzungen zu beseitigen und diesen Bereich in Ordnung zu bringen. Schließen Sie sich der weltweit größten Bewegung zur Reform des psychiatrischen Systems an, der Gruppe, die geholfen hat, weltweit mehr als 180 Gesetze zu erlassen, die nun Menschen vor missbräuchlichen psychiatrischen Praktiken schützen.

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